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Samstag, 18. August 2012

Dieter Graumann hat sich blamiert

Eine ungewöhnlich schwache Argumentation brachte Dieter Graumann, Vorsitzender des Zentralrats der Juden, in einer Diskussion über die barbarische Unsitte der Beschneidung von neugeborenen Jungen. Er zog einen Vergleich zwischen einer Zahnspange, die einem Kind nicht gefällt, und der Beschneidung. Dieser Vergleich ist aber offenkundig unsinnig, denn erstens wird eine Zahnspange nur dann eingesetzt, wenn zuvor ein Fehler bei der Zahnstellung festgestellt wurde, wo aber liegt ein Fehler, der eine Beschneidung begründen könnte ? Im Normalfall gibt es ihn nicht. Und zweitens wird eine Zahnspange nach einiger Zeit wieder entfernt, während man die Beschneidung ja nicht rückgängig machen kann. Wer solch dumme Vergleiche bringt, muss wohl ganz schlechte Argumente haben. Im übrigen kann man mit Leuten wie Graumann schon deshalb nicht sachlich diskutieren, weil er sich auf Scheinargumente wie "Gott hat das befohlen" zurückzieht, für die es aber natürlich keine Beweise gibt. Wer einer anderen Religion angehört, wird vielleicht behaupten, Gott habe das genaue Gegenteil befohlen. Auf solche Scheinargumente können wir uns nicht einlassen. Richtschnur können nicht die Gebote einer bestimmten Religion sein, sondern entscheidend muss die Wertordnung des Grundgesetzes sein. Wer sie nicht anerkennt, hat in Deutschland nichts zu suchen. Ganz schwach ist übrigens das Argument "Tradition", denn es gibt eben auch schlechte Traditionen, barbarische, unmenschliche Traditionen. Graumann hat bei seinem ungewöhnlich dürftigen Diskussionsbeitrag übersehen, dass die Geschichte der Menschenrechte gerade ein Kampf gegen bestimmte - schlechte - Traditionen ist. Tradition ist eben nicht von vornherein gut, sonst könnten sich auch die Anhänger folgender barbarischer Unsitten auf "Tradition" berufen: Sklaverei, Handabhacken bei Diebstahl, Steinigung, Auspeitschung, "Ehren"morde, Vielweiberei usw. Deshalb hatte Christa Müller ganz Recht mit ihrer Befürchtung, dass man dann, wenn man bei Beschneidung der neugeborenen Jungen nachgibt, sehr schnell eine Reihe weiterer Problemfälle bekommt, wo Zugewanderte sich dann ebenfalls auf "Religion" oder "Tradition" berufen. Auch wenn Herr Graumann es nicht versteht oder nicht verstehen will: was in Deutschland gemacht werden darf und was nicht, müssen die Einheimischen entscheiden und nicht etwa die Zugewanderten. Wir müssen die Wertordnung des Grundgesetzes gegen jede Art von Barbarei verteidigen. Im übrigen ist es bezeichnend, dass Herr Graumann zwar von anderen Toleranz fordert, aber selber offenbar keine Toleranz zeigen will.

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